135 Jahre Tischlerei Mennickheim
Seit 135 Jahren steht die Tischlerei Mennickheim für Handwerkstradition, hohe Qualität und Kreativität. 1885 wurde die Tischlerei in Harleshausen gegründet. 1995 erfolgte der Umzug in einen Neubau nach Vellmar, Lange Wender. Der weit über ein Jahrhundert lang familiengeführte Handwerksbetrieb ist bei seinen Kunden in der Region für individuell designte und gefertigte Möbel, Wohnungseinrichtungen, Türen und Fenster geschätzt. Diesen Erfolg hat das Unternehmen auch seinen langjährigen Mitarbeitern zu verdanken. „Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen“, sagt Tino Hausl. Der Tischlermeister, Gestalter und Betriebswirt im Handwerk, hat den Betrieb 2009 von Erich Mennickheim übernommen und früher selbst als Lehrling bei Mennickheim von der Erfahrung der „Altgedienten“ profitiert.
Im Rahmen einer – corona bedingt nur kleinen – Feierstunde, in der der „alte Chef“ Erich Mennickheim Anekdoten aus der Firmengeschichte erzählte, wurden drei der erfahrensten Tischler für ihre jahrzehntelange Treue geehrt: Dazu gehört Jens Kempe, der noch am alten Standort in Harleshausen seine Lehre begann. „Damals wurde noch alles handwerklich furniert und geleimt“, erinnert sich der 52-Jährige. Er schätzt vor allem die abwechslungsreiche Arbeit und das gute Betriebsklima bei Mennickheim. „Jeder macht alles“, sagt er.
Tischlermeister Markus Eschner feiert sein 30-jähriges Arbeitsjubiläum. Der 53-jährige fing als Geselle bei Mennickheim an, hat später die moderne CAD- und CNC-Technik im Betrieb aufgebaut und ist heute die „zweite Hand des Chefs“. Ihn habe von Beginn an der zeitlose Stil der Mennickheim-Möbel fasziniert. „Fast jeden Tag gibt es neue Herausforderungen. Man lernt ständig dazu“, berichtet der gebürtige Gießener. Eschners Kollege Stephan Scherze feiert 25-jähriges Arbeitsjubiläum. Der gebürtige Alsfelder arbeitete elf Jahre in einer Bautischlerei, wechselte dann zu Mennickheim und entwickelte sich dort zu einem exzellenten Möbeltischler. (pdi)
Text und Bilder: Peter Dilling, freier Journalist, Kassel
Erschienen am Samstag, 07. November 2020, Hessische Niedersachsische Allgemeine